Sollach
Die älteste Erwähnung Sollachs ist wohl die in einer Tegernseer Urkunde unter dem Namen „Solouuan”. Dort wird berichtet, dass ein Ritter Petto von Solouuan eine Leibeigene Irmpurch als Zinspflichtige überträgt. Dieser Rechtshandel fand in den Jahren 1078-1091 statt. Als früheste Eintragung in die Matrikelbücher ist von Sollach die Taufe der Elisabeth Mair am 19.Dezember 1605 zu finden.

Das erste Opfer von der Pfarrei forderte der Dreißigjährige Krieg in Sollach. am 5. Juni 1632 wurde Georg Seidl von den Schweden erschlagen. Dieses Morden forderte noch ein weiteres Opfer, Johann Gassenhuber, der am 10. Januar 1634 von „unseren Reitern getötet wurde”, wahrscheinlich wehrte er sich den Konfiszierungen für das bayrische Heer. Die Not muss sehr groß gewesen sein, so wird von der Beerdigung einer unbekannten, bettelnden Frau in Sollach in der Passionswoche 1634 berichtet. Dem schwarzen Tod des Jahres 1634 werden nur ganz wenige in Sollach entronnen sein, forderte er doch von Hohendilching und Sollach allein 135 Opfer. Die bisherigen Familiennamen wie Kraut, Garner, Lehner, Schopser, Göttfried, Mair, oder Seidl tauchten nach dieser grauenvollen Zeit nicht mehr auf.
Von den Überlebenden und Erben ist wahrscheinlich in den folgenden Jahren eine Pestkapelle errichtet worden. Die beiden kleinen Figuren auf dem Altar, die damals viel verehrten Pestheiligen Sebastian und Rochus, werden noch aus der einstigen Pestkapelle um 1640 stammen. Auch die Figur der seligen Mechtild wird noch der alten Kapelle zugehört haben, möglicherweise war das kleine Gotteshaus ihr sogar geweiht.
150 Jahre wird diese Pestkapelle bestanden haben, dann erfolgte unter dem Weyarner Probst Sigl der Neubau des heutigen Kirchleins. Am 30.Mai 1797 erhielt es die kirchliche Weihe. Anfangs trug die jetzige Kapelle ein Kuppeltürmchen, das 1871 dem Spitzentürmchen weichen musste.